Skip to content

Einsatz von Minipins (Minischrauben)

Kleine Innovationen mit großer Wirkung

Einst zählten sie zum Fortschritt in der Implantologie, heute profitiert auch die moderne Kieferorthopädie davon: Minipins. 

Sie ersetzen die wohlbekannten „Horror Geräte“ aus der Kindheit unserer Eltern, wie z. B. Kopfkappen oder Gesichtsbögen. Diese Hebel- und Schiebemechaniken wurden vor über 100 Jahren entwickelt – zu einem Zeitpunkt, in der jeder Zahn noch einzeln mit einem Metallband umwickelt wurde, um die Zähne in bestimmten herausfordernden Situationen zu bewegen. 

Ein Beispiel: Um einen Backenzahn nach vorne oder hinten zu schieben, bedarf es Kraft. Würde nun der große Backenzahn beispielsweise an einem kleinen Backenzahn befestigt werden, würde sich zwar der gewünschte große Backenzahn bewegen, aber der kleine, weil er viel kleiner ist, auch. Um diese unerwünschte Zahnbewegung zu vermeiden, übernimmt eine Minischraube im Knochen die Verankerung, die notwendig ist, um auf den großen Backenzahn Kraft auszuüben.

In der modernen Kieferorthopädie sind heute die gleichen Bewegungen mit einem Pin möglich, der in etwa so groß ist wie ein Ohrstecker. 

Das Einbringen sowie das Entfernen der kleinen Implantat-Verankerungen sind lediglich mit einem minimalinvasiven (sehr kleinen, schonenden und wenige Minuten dauernden) Eingriff verbunden. Die Wirkung der Minipins in der Kieferorthopädie ist hingegen groß: Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit werden sie vom Patienten kaum mehr wahrgenommen, gleichzeitig verkürzen sie jedoch die kieferorthopädische Behandlungszeit um mehrere Wochen! Ebenso können Minischrauben die Behandlung mit dem Headgear (Außenspange) vermeiden bzw. ersetzen.

Minipins werden in unserer Münchner KFO-Praxis bei jugendlichen und erwachsenen Patienten verwendet.